Donnerstag, 22. März 2012

Zum Anfang ...

Es ist natürlich unfein sich selbst zu interpretieren - peinlich weil man damit ganz klar zeigt, dass man entweder der eigenen Kunst misstraut oder der Intelligenz des Betrachters, meistens beidem gleichzeitig. Verschämt unausgesprochen steht dann die Frage im Raum wozu man sich eigentlich die Mühe macht Kunst zu produzieren, wenn man dann meint sie könne nicht ohne eine Gebrauchsanweisung auskommen.

Nein ich werde mich nicht selbst interpretieren, aber ich kann ein wenig aus der Schule plaudern, etwas über den Schaffensprozess erzählen, über Stolpersteine auf dem Weg und unerwartete Hilfe, über Zweifel und Zuversicht, über Träume und Ängste, über Missgeschicke und Glücksfälle.

... erzählen ...

Da haben wir das Stichwort. Was ist denn nun gemeint mit Grafischer Erzähler, wie es in der Unterschrift zu dem Blocktitel heißt?

Von den vielen Dingen die ein Künstler wollen kann, und ich meine da keinesfalls nur Bildende Künstler, hat mir das pure Erzählen immer am meisten eingeleuchtet. Es bedarf keiner weiteren Rechtfertigung, und kann jederzeit mit anderen Konzepten und Zielen kombiniert werden.

Bei mir ist jede Arbeit die entsteht erzählerisch gemeint, das ist der Rote Faden, der sich durch alles zieht. Ich habe mir das das übrigens keineswegs irgendwann mal ausgedacht sondern ich habe eines Tages festgestellt, dass ich schon seit Jahren diesem Konzept folge ohne, dass es mir bewusst gewesen währe. Meine Motive, häufig menschliche Figuren, aber auch alles was mir sonst des Darstellens wert erscheint, sind immer mehr oder weniger übertrieben, angesiedelt irgendwo zwischen Karikatur, Expressionismus und Postmodernem Realismus (kurz: alles was falsch ist ist gewollt). Hinter allem aber sehe ich die Geschichte - der Betrachter soll das gleiche tun.

Mehr will ich in diesen ersten Zeilen nicht ausführen - ich könnte ewig weitermachen - im weiteren Verlauf des Blogs werde ich auf weitere Einzelheiten eingehen.