Montag, 7. Mai 2012

Riegeler Künstler-Tage 2011

Anlässlich der letztjährigen Riegeler Künstler Tage (am 2. und 3. Juli 2011) hatte ich diesen Blog eingerichtet und zu dieser Gelegenheit auch die Adresse kommuniziert, aber bis jetzt hat es gedauert, bis ich es endlich geschafft habe einen Post über diese Veranstaltung zu verfassen. Es ist inzwischen gar nicht mehr lange bis zu den Riegeler Künstler Tagen 2012.



Nun ja ich bin viel beschäftigt - lieber produziere ich als darüber zu schreiben - aber diese Ausstellung hat wirklich verdient lobend zu erwähnt zu werden, denn sie war wirklich klasse. Über das Konzept muss ich nicht viel schreiben, nur so viel, die Idee ist, dass die in Riegel ansässigen Künstler an zwei Tagen (dem ersten Juli Wochenende) ihre Ateliers für Publikum öffnen. Wenn ein Atelier sich nicht für Publikumsverkehr eignet oder zu weit außerhalb des Zentrums liegt, fand sich bisher immer eine Möglichkeit den Betreffenden einen geeigneten Ausstellungsort zu Verfügung zu stellen. Da beides auf mich zutrifft war ich 2011, bei meiner ersten Teilname an den Künstlertagen, sehr froh um dieses Angebot. Dank auch an die Kollegen die das ausgehandelt haben.

Es handelte sich um Räume in einem Ehemaligen Weingut in der Leopoldstr. 18, die aber von vornherein als Ausstellungsräume konzipiert und deshalb bestens geeignet waren. Das ganze Anwesen gehört heute der GSS Security. Der Geschäftsführer zeigte sich als äußerst wohlwollender Kunstfreund.




Ich will an anderer Stelle ein paar Worte darüber verlieren, wie ich zur Riegeler Künstlergruppe gekommen bin.

Die Ausstellung war ein großer Erfolg! Sehr viele Besucher, die mit sichtlichem Genuss bei idealem Wetter von Atelier zu Atelier flanierten. An den gestellten Fragen konnte man das wirkliche Interesse der meisten Besucher ablesen.

Ich nutzte die Gelegenheit um, neben älterem, die ersten Bilder meiner neuen Reihe Szenen, Klischees Momente zu präsentieren, die damals diesen Titel noch nicht trug. Vielleicht die bisher deutlichste Demonstration meines narrativen Konzepts.




Ebenfalls besonders wichtig für mich war der Radier Zyklus Der Wein des Mörders, nach einem Gedicht von Baudelaire, zwar schon älter, aber lange unvollendet, und deshalb bis zu diesen Zeitpunkt nicht ausgestellt.




Über beide Themen möchte ich später noch ausführlicher sprechen.

Bleibt noch zu erwähnen, dass ich für die kommenden Künstlertage die Reihe Szenen, Klischees Momente fortsetzen werde und einige neue Reihen hinzugekommen sind.

Donnerstag, 22. März 2012

Zum Anfang ...

Es ist natürlich unfein sich selbst zu interpretieren - peinlich weil man damit ganz klar zeigt, dass man entweder der eigenen Kunst misstraut oder der Intelligenz des Betrachters, meistens beidem gleichzeitig. Verschämt unausgesprochen steht dann die Frage im Raum wozu man sich eigentlich die Mühe macht Kunst zu produzieren, wenn man dann meint sie könne nicht ohne eine Gebrauchsanweisung auskommen.

Nein ich werde mich nicht selbst interpretieren, aber ich kann ein wenig aus der Schule plaudern, etwas über den Schaffensprozess erzählen, über Stolpersteine auf dem Weg und unerwartete Hilfe, über Zweifel und Zuversicht, über Träume und Ängste, über Missgeschicke und Glücksfälle.

... erzählen ...

Da haben wir das Stichwort. Was ist denn nun gemeint mit Grafischer Erzähler, wie es in der Unterschrift zu dem Blocktitel heißt?

Von den vielen Dingen die ein Künstler wollen kann, und ich meine da keinesfalls nur Bildende Künstler, hat mir das pure Erzählen immer am meisten eingeleuchtet. Es bedarf keiner weiteren Rechtfertigung, und kann jederzeit mit anderen Konzepten und Zielen kombiniert werden.

Bei mir ist jede Arbeit die entsteht erzählerisch gemeint, das ist der Rote Faden, der sich durch alles zieht. Ich habe mir das das übrigens keineswegs irgendwann mal ausgedacht sondern ich habe eines Tages festgestellt, dass ich schon seit Jahren diesem Konzept folge ohne, dass es mir bewusst gewesen währe. Meine Motive, häufig menschliche Figuren, aber auch alles was mir sonst des Darstellens wert erscheint, sind immer mehr oder weniger übertrieben, angesiedelt irgendwo zwischen Karikatur, Expressionismus und Postmodernem Realismus (kurz: alles was falsch ist ist gewollt). Hinter allem aber sehe ich die Geschichte - der Betrachter soll das gleiche tun.

Mehr will ich in diesen ersten Zeilen nicht ausführen - ich könnte ewig weitermachen - im weiteren Verlauf des Blogs werde ich auf weitere Einzelheiten eingehen.